Honiguntersuchung zur sicheren Honigkennzeichnung

Die Honiguntersuchung bestätigt nicht nur die hervorragende Qualität von Honig, sie bringt auch die Sicherheit bei der Kennzeichnung.

Naturreiner Honig ist ein Unikat und immer unterschiedlich in Farbe, Geschmack und Aroma. Mit der Analyse wird auch die rechtlich vorgeschriebene Sachbezeichnung ermittelt.

Die Neuerungen im österreichischen Lebensmittelbuch führen derzeit zu großer Unsicherheit bei den Imker*innen. Immer mehr häufen sich die Anfragen, ob nun Waldhonig weiterhin verwendet werden darf oder nicht.

 

Was ist anzugeben?

Das Lebensmittelrecht gibt vor, dass ein Lebensmittel mit der rechtlich vorgeschriebenen Bezeichnung (Sachbezeichnung) gekennzeichnet sein muss.

„Honig“ als Sachbezeichnung würde als Kennzeichnung eines Honigs reichen. Doch das Interesse des Kunden sollte geweckt werden, indem bereits am Etikett sichtbar gemacht wird, wie vielfältig heimischem Honig ist. Es ist zu empfehlen, die Honigbuntheit am Etikett anzugeben. 

 

Was ist richtig?

Nicht jeder Honigtauhonig ist zugleich auch Waldhonig, daher wurden nun im Lebensmittelbuch die Honigsorten Honigtauhonig, Mischwaldhonig und Waldhonig eindeutig definiert.    

Die Sachbezeichnung „Waldhonig“ bleibt selbstverständlich bestehen.

Es erfolgte lediglich eine Erweiterung für Honig mit hoher Leitfähigkeit, der aber kein Waldhonig ist.

 

Auszug aus der Honigverordnung und des Lebensmittelbuches:

„Honigtauhonig“ - Honig, der hauptsächlich aus auf lebenden Pflanzenteilen befindlichen Sekreten von an Pflanzen saugenden Insekten (Hemiptera), oder aus Absonderungen lebender Pflanzenteile stammt. Honigtauhonig ist damit auch Honig mit Linde, Ahorn, Kastanien, usw. und kann ja nach Trachtangebot auch auf Sommerhonig, oder auf einen bestimmten Standort wie Stadthonig zutreffen. Diese Honige haben eine hohe Leitfähigkeit entsprechen aber weder sensorisch noch vom Sediment einem Waldhonig.

 

„Waldhonig“ - Honig, der hauptsächlich aus Honigtau von Pflanzen aus Wäldern (insbesondere von Nadelbäumen) stammt.

 

„Mischwaldhonig“ - Honig aus Mischwäldern. Mischwaldhonig weist ebenfalls eine Leitfähigkeit größer 800 µS/cm-1 auf. Die Farbe kann jedoch heller sein als bei „Waldhonig“.

 

Beispiel für die Angabe auf der Etikette:

O Blütenhonig

O Cremehonig

O Blüten- mit Waldhonig

O Waldhonig

O Mischwaldhonig

O Honigtauhonig

O ____________

Die zusätzliche Zeile steht für alle weiteren Honigsorten zur Verfügung (z.B. Stadthonig, Löwenzahnhonig, Lindenhonig, usw.).

 

Weiter Information: Österreichisches Lebensmittelbuch/IV Auflage/B3/Honig und andere Imkereierzeugnisse

 

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