In Anbetracht der Ereignisse auf unserer Erde mit Kriegen, Klimakrise und sonstigen Zerwürfnissen
dürfen wir uns, und das mit großer Demut, glücklich schätzen, dass wir schon bei der Geburt einen
„Lotto Sechser“ gezogen haben, und in diesem Teil der Welt leben dürfen. Jeder von uns kann einen
kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten, um unsere Umwelt und soziale Umgebung so gut als
möglich zu erhalten, beziehungsweise zu verbessern. Wir als Imkerverein Attersee Nord und als
Bienenfreundliche Gemeinde Seewalchen/Schörfling/Weyregg haben das Ziel, die Biodiversität
der Bienen und Insekten und die Vielfalt der Pflanzen und Sträucher in unseren Gemeinden zu
erhalten und zu fördern.
Nachstehend dürfen wir einen Rückblick auf unsere Aktivitäten 2023 und Vorschau auf 2024 geben.
Im Imkerverein Attersee Nord beginnt wie bei vielen Vereinen das Jahr mit der
Jahreshauptversammlung, verbunden mit einem Vortrag vom Landesimkerzentrum über
Bienengesundheit und über das Imkervereinswesen. Unsere monatlichen Imkerstammtische (jeden
ersten Montag um 19:00 Uhr im Monat im Gasthaus Koderhold in Schörfling) werden zum
Informationsaustausch und zur Planung von Aktivitäten genutzt, aber auch als kommunikativer
Treffpunkt für unsere Mitglieder. Dazu dürfen wir auch gerne Interessierte einladen.
Im Juli gab es ein Bienenfest für Kinder in Haining bei der Familie Wiederkehr, wo über dreißig Kinder den Ausführungen von Karl Strasser zuhörten, wie ein Bienenjahr abläuft. Um als aktiver Verein wahrgenommen zu werden, beteiligen wir uns auch gerne an Veranstaltungen in den Gemeinden, wie z.B. beim Strauch- und Pflanzenmarkt mit den Bienenfreundlichen Gemeinden Seewalchen und Schörfling, am Gallus Markt in Schörfling, am Schmankerl Weihnachtsmarkt im Seepark Kammer, sowie beim Advent am See im Strandbad Seewalchen.
2024 wollen wir das Thema „Bienengesundheit“ in den Vordergrund stellen. Dabei gelten als Gebote für alle Imker: ein Höchstmaß an Hygiene an den Bienenständen; keine Leerstände mit offenen Beuten in den Gemeinden; gemeinsame Strategien zur Behandlung der Varroa Milbe.
Aber auch das über die Saison durchgängige Nahrungsangebot für Bienen und Insekten trägt wesentlich zur Bienengesundheit bei. Bei dieser Gelegenheit dürfen wir uns noch einmal bei der Seewalchner Bauernschaft für die Blühstreifen (Sonnenblumen) entlang der Felder, Straßen und Wege bedanken. Solche Aktionen tragen zu einem durchgängigen Nahrungsangebot für Insekten und Bienen bei, und sind auch eine Freude für die Gemeindebewohner.
Hier stehen die Imker im Kontext mit den Vorhaben der „Bienenfreundlichen Gemeinde“. Im ersten Jahr wurde auf gemeindeeigenen Flächen insekten- und bienenfreundliches Saatgut ausgesät. Der Stauch- und Pflanzenmarkt mit Karl Ploberger im April war eine Wiederaufnahme des
Pflanzentauschmarkts des Siedlervereins Seewalchen. Dieser Pflanzentauschmarkt wird kommendes Jahr am 20. April in der Marina in Schörfling stattfinden.
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung Agenda „#seewalchen2030“ hat sich eine Projektgruppe mit
dem Ziel gebildet, ein Projekt „Essbares Seewalchen“ zu entwickeln, bei dem im Gemeindegebiet
Beerensträucher, Obstbäume, Nuss- und Maronibäume, usw. gepflanzt werden und für die
Allgemeinheit frei zugängig sein sollen. Ein erster Projektabschnitt wurde im Bereich des neuen
Fitness Parcours geplant. Das Vorhaben sollte nach Zustimmung im Gemeindevorstand und
Gemeinderat im Frühjahr 2024 umgesetzt werden. Der Start mit Beerenpflanzen ist bereits erfolgt.
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Liebenswertes Seewalchen“, der
„Bienenfreundlichen Gemeinde“ und dem „Imkerverein Attersee-Nord“ organisiert und betreut.
Im nächsten Jahr gilt für die Bienenfreundliche Gemeinde das Motto:
„Der bienenfreundliche Garten – wie kann das Projekt in möglichst vielen Gärten landen?“
(Was ist ein bienenfreundlicher Garten? Wie kann das Projekt in möglichst vielen Gärten
ankommen? Welche bewusstseinsbildenden Maßnahmen für die Bevölkerung müssen durchgeführt
werden?)
© Franz Huber, OStv., Schriftführer Imkerverein Attersee Nord
